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 'Amboss' 2004– (Szene-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“ (Elektro / Dark Rock)

Felsenreich gehören zu den Bands, bei denen ich mich immer Frage, warum sie nicht in allen Magazinen abgefeiert werden. Selbst die Berichte vom WGT beinhalten nicht alle ihren wirklich überzeugenden Auftritt beim WGT 2004. Die Band arbeitet mit hartem Riffing, seichten Synths und düster, rauen Gesängen. Sie erzeugt dabei fast unbemerkt betörende Melodielinien, lässt den Dark Wave als wütende Verzweiflung existieren, wechselt zwischen doomigen Saiten und klassischen Einsprengseln. Bei all diesen überraschenden Wendungen behält man sich eine Atmosphäre die fesselt, die düster wirkt und trotz aller Härten ein melancholischen Kern besitzt. "Am Meer" würde ich mal ganz dezent als Wahnsinnssong bezeichnen. NDH trifft auf Das Ich Elektronik und dann sorgt man mit dem überraschenden Einsatz einer Trompete für fast Larimosa'sche Verspieltheit. Wilde Rohheit trifft auf betörenden Refrain in "Die Brücke". Kann man Rammstein mit Slime vergleichen? In "Angel" arbeitet man mit poppigen Melodien, während die akustische Version von "In my dreams" als durchdringende Ballade glänzt. Aufgrund der Eigenständigkeit fallen Vergleiche schwer, evtl. trifft eine Melange aus Diary of Dreams und Secret Discovery am besten den Kern. "Tiefe" ist ein Werk, welches sich ein Titel gibt der passt. Sowohl die Texte als auch die Musik gehen tief, sind tiefgängig. Am Schluß sei für den alternden Goth Rocker noch explizit auf den Song "Angel" hingewiesen, der von weiblichen Vocals duettiert wird. Der perfekte Ersatz für das nie zustande gekommene Duett von Siouxsie und Andrew. Dieses Album ist eine Entdeckungsreise, deren Facettenreichtum einer Achterbahnfahrt durch zwanzig Jahre Dark Rock gleicht und gleichwohl ein Niveau besitzt, welches das Riesenrad am höchsten Punkt stehen bleiben lässt. Der Vergnügungspark der schwarzen Seelen öffnet seine Pforten. (Andreas)

 

'Blacklight Magazin' 2004– (Online-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

- Düster-Rock auf felsigen Klippen. Die Gruppe Felsenreich versucht uns mit dem Album "Tiefe" in ihre Welt zu ziehen. Der Reisebericht in die Tiefen von Felsenreich lässt einiges erwarten, denn das zweite Album der Gruppe soll den guten Vorgänger übertreffen und den Weg für diese Formation ebnen. - Felsenreich präsentieren ihr zweites Album "Tiefe" als Eigenproduktion, was aber recht positiv ausfällt, merkt man doch sehr, wie sich die Formation bei den Aufnahmen und der CD-Produktion Mühe gab, ein gutes Ergebnis abzuliefern. Natürlich können keine Standards von professionellen Produktionen erreicht werden, aber das Ergebnis ist trotzdem erfreulich. Inhaltlich setzen sich Felsenreich mit verschiedenen Seelenzuständen der menschlichen Existenz auseinander. Träume und Alpträume, Gefühle und Emotionen sind die Hauptthemen für die inhaltliche Konzeption. Die drei deutschen Lieder, die von den englischen Tracks auf dem Album eingerahmt werden, sind besonders auffällig. Der Band gelingt es bei diesen Songs eigenen Charakter einzubringen und sich etwas von ähnlichen Bands zu distanzieren. Vielleicht ein guter Weg für die Zukunft. Felsenreich spielen einen Düster-Rock, der den Hörer nach den ersten Tönen sofort an Bands der Marke Crematory denken lässt. Dabei pendelt sich die Stimme zwischen normalen Shouts, Growls und Clean Vocals ein. Dieser Mittelweg mag zwar gefallen, wirkt auf Dauer aber etwas eintönig. Die Arbeit mit Synthesizern steht offensichtlich mehr im Vordergrund als bei vergleichbaren Bands des Genres, die Keyboardparts verdrängen im Musikbrei oftmals die Gitarren, was aber auf die Produktion zurückzuführen ist. Ansonsten bekommt der Hörer solide Rock-Kost, auf jeden Fall ist es wert einmal hinein zu hören. Anspieltipps sind "Die Brücke", "Am Meer" oder "Animal", der Song "Angel" ist hingegen eher ein Negativbeispiel. Sollte es der Band in Zukunft noch mehr gelingen, den eigenen Stil auszubauen, eigene Ideen zu verwirklichen und ihre Produktion zu verbessern, kann eine erfolgreiche Zukunft für Felsenreich möglich sein.

Label: Empire Of Rocks / Black Rain
Vertrieb: Nova Media
Spielzeit: 59:41
Titel: 13
VÖ-Datum: 07.06.2004

 

'Gothicweb' 2004– (Online-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Unser aktueller CD Tipp kommt vom sächsischen Musikkollektiv "FELSENREICH". Es handelt sich um das neue Album "Tiefe". Auch wenn es nicht immer klar ist, welchen Style „FELSENREICH“ haben, oder auf welchen musikalischen Wegen sie wandeln... muss man einfach sagen, dass dieses Album mit ein echtes Highlight ist. Ich würde schon sagen, dass es sich hierbei um astreinen Goth-Metal handelt, auch wenn FELSENREICH gern mit verschiedenen Stilen spielen. Die Stücke haben so eine Tiefe und Kraft, dass man fast schon ne Gänsehaut bekommt. Besonders beim Titel "In my Dreams" in der Akkustikversion... Man ist im Hause FELSENREICH einen großen und wichtigen Schritt weiter, wenn man das neue Album mit dem Vorgänger "Am Ende der Zeit" vergleichen mag. Auch die Stimme von Renato hat sich verdammt gebessert und kommt mit viel mehr Ausdruckskraft daher, ich habe auch das Gefühl, dass er "mehr" Luft beim Singen hat. Ein besonderes Lob gibt es auch für das Cover Artwork, selten sieht man bei "Nicht - Mainstream" Bands so einen Aufwand von Mühe und Liebe (sicher auch von Geld) fürs Layout. Das Design der CD zieht sich auch auf der neuen HP der Band durch. Also kann man sagen, dass ein neues Zeitalter im Reich der Felsen begonnen hat. Man kann sich auch auf der aktuellen Zilloskope CD ein Stück anhören, wenn man einen ersten Eindruck bekommen möchte. Mein absoluter CD Tipp!!! (Silvio)

 

'Terrorverlag' -2004- (Online-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Wenn die aus dem Osten stammenden Musiker auch schon länger im Geschäft sind – präsentieren sie doch mit ihrem aktuellen Album „Tiefe“ bereits ihr viertes Album und haben sich mit zahlreichen Auftritten einen sicheren Platz in den Herzen ihrer Fans und solcher, die es noch werden wollen, gemacht - so war mir der Name FELSENREICH doch bisher noch unbekannt. Leider, wie ich sagen muss, denn die Boxen schmetterten mir einen erstaunlichen und angenehmen Sound beim ersten Hören der Scheibe entgegen… Nach einem Geräusch- und Stimmenmeer als Intro beginnt die CD viel versprechend mit „Nightmare“. Dieser starke, gitarrenlastige Song beginnt den roten Faden des Albums zu spinnen, vom Auf und Nieder der menschlichen Psyche – von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Renatos markante, aber wie ich finde, sehr angenehme Stimme, unterstreicht das Zusammenspiel der Instrumente auf mitreißende Art und Weise. Die E-Gitarre wirkt in ihrer abgehackten Form teils etwas fehl am Platze, wird jedoch durch eine eingängige Melodie und den starken melancholischen Text des Openers ausreichend übertüncht. Der zweite Song „Island Part II“ geht leider nicht so schnell ins Ohr, nur wenig bleibt hängen, von dem ruhigen Sound mit Trompetenuntermalung. Vage Parallelen lassen sich zum Stil von LACRIMOSA ziehen, was hier jedoch bitteschön nicht als negativ auszulegen ist. „Am Meer“, wieder ein Stück der schnelleren Fraktion, erinnert mich beim ersten Hören ein wenig an „One Day“ von NEAR DARK, die sich ja bereits auf dem Zillo 98 in Hildesheim als Opener einen kleinen Namen machen konnten. Der Gesang im nächsten Track „Die Brücke“ kommt teils sehr aggressiv rüber, meiner Meinung nach etwas zu aggressiv, auch wenn es in diesem Fall zum Text passt. Shouteinlagen und Sprechgesang verstärken die Wut, die in diesem Song steckt und machen ihn nach mehrmaligem Hören doch noch zu einem nachhaltigen Ohrwurm. „Ein Hauch“, hier ist der Name – leider – Programm. Nichts von dem Song bleibt hängen. Schade, denn der Text war eigentlich recht viel versprechend. Die nächsten Songs entschädigen für diesen kurzen Ausfall jedoch mehr als reichlich. Außerordentlich erwähnenswert, wie ich finde, sind die balladesken Songs „Starchild“ und „In my Dreams“. „Starchild“ besticht durch traumhafte Melodien, auch hier wieder mit Trompetenmusik unterlegt. Die Klavierbegleitung und die sanfte Frauenstimme laden ein zum Spaziergang in den Sternen – Wegträumen ist angesagt. Weitergeträumt werden darf dann auch beim nächsten Song „In my Dreams“. Akustisch, ohne jegliche musikalische Aggression, sanfte Vocals – FELSENREICH sind hier kaum noch zu erkennen als die Band, die den Hörer die letzte halbe Stunde begleitet hat. Und so neigt sich auch dieses kleine Meisterstück dem Ende zu. Schwer am Ende zu sagen, welcher Track am meisten beeindruckt hat. Das ruhige „Angel“, das mit seinen sanften Gitarrenklängen so schnell ins Ohr ging, oder doch vielleicht eher der schnelle Opener „Nightmare“? Ich weiß es nicht – und vielleicht ist das auch gut so, denn über diese Scheibe sollte sich jeder selbst eine Meinung bilden. Nichtsdestotrotz be-weisen die Jungs mit diesem Album sehr eindrucksvoll, dass auch eine Band, die bisher von der Tanzflächenvermarktung der Discotheken weitestgehend ausgeschlossen wurde, wundervolle Musik zu spielen vermag und dem Wort „Angenehmer Zeitvertreib“ eine neue Definition gibt. (Sternenwirbel / 20.08.2004)

 

'Freie Presse' -01.10.2004- (Tageszeitung / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:


Zerklüftete Romantik

Eintönigkeit kann man der Chemnitzer Band Felsenreich auf Ihrem zweiten Album „Tiefe“ (Empire of Rocks/Nova Media) wirklich nicht vorwerfen. Die Gruppe greift mit vollen Händen in die ganze Kiste düsterer Szeneklänge, vom Finstermetal über Elektronik- Sequenzen, bis zu molligen Chören und Orchesterbombast. Genau das ist aber auch das Problem des Sextetts: Die zwölf Songs wirken überladen und zerfahren, gut gemeinte Abwechslung kippt in Eintönigkeit um. So charmant Felsenreich im Prinzip sind, die Band fesselt zu selten, viele Titel wirken wie eine Collage markanter Stilmittel diverser bekannter Künstler. Auch die Texte stürzen den Hörer in ein Wechselbad: Kaum erfreut man sich an poetisch gelungenen Sprachbildern, bohrt einem die Band Schüttelreime a la „im tiefen Seelenkerker wird meine Liebe stärker“ ins Gemüt. Das ist schade, denn „Tiefe“ zeigt an sich sehr viele gute musikalische und klangliche Ideen, etwa im Stück „Ein Hauch“, daß durchaus Hitpotenzial mitbringt und die Verehrung der Band für Romantik Meister Joachim Witt unterstreicht. (Tim Hoffmann)


3 von 5 Punkten

 

'Medienkonverter' -2004- (Onlinemagazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:


"... in die Tiefe – will zerfallen in tausend Stücke..." mit diesem Zitat aus dem Song "Die Brücke" kann man das 2. Album "Tiefe" von Felsenreich ziemlich umfassend beschreiben. Das ganze wirkt wie ein Flickenteppich verschiedenster Stilrichtungen und Stimmungen, bei denen ich selbst nach mehrmaligem Durchhören keinen roten Faden finden kann. Freut man sich nach dem sehr düsteren, atmosphärischen Intro "Tiefe" auf einen stimmungsvollen Trip in eben dieselbe, wird man bereits beim zweiten Song "Nightmare" wieder auf den Boden schrubbender Gitarren und ein bisschen unglaubwürdig "deathiger" Stimmen zurückgeholt. Im weiteren Verlauf wird nun mit allerlei Effekten, angefangen von Klaviereinsätzen oder hintergründigen Keyboards bis hin zu leisen Background-Chören oder pathetischen Gesangsparts versucht, das Metal-Gebräu auf gotisch-bombastisch zu trimmen. Auch die eigentlich gute Idee, Blechblasinstrumente einzusetzen wirkt nur bei "Am Meer" harmonisch und stimmig. An anderer Stelle gelingt diese Verbindung leider nicht mehr so gut. Ein bisschen Zeit, Luft zu holen, bietet der Track "In my Dreams". Diese puristische Akustik-Ballade, in der das Klavier die Hauptrolle spielt, zeigt, dass Felsenreich doch auch ganz einfach Musik machen können, ohne sich hinter tausenden Schnörkeln zu verstecken. Was allerdings der darauffolgende Popsong "Angel", der mich ein wenig an Bands wie Bon Jovi erinnert, soll, weiß ich bis heute nicht. Eben sowenig ist mir klar, was ein "instrumental electronic mix" ("Januar") als Bonus-Track auf einem Rock-Album zu suchen hat. Wie schon gesagt, der einzige rote Faden ist, dass es keinen gibt. Felsenreich geben sich Mühe, mit nahezu allen Mitteln, eine Metal-Produktion abwechslungsreich zu gestalten, tun jedoch des Guten viel zu viel. Der Sound wirkt dadurch aufgesetzt und überladen. Schade drum.

 

'Schwarze Seiten' -2004- (Onlinemagazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“: Empire of Rocks / Nova Media


Drei Jahre liegt die Veröffentlichung des letzten Felsenreich-Albums „Am Ende der Zeit“ mittlerweile zurück, nun erfreut die Band Fans und solche, die es noch werden wollen, mit ihrem aktuellen Album „Tiefe“. Und auch, wenn die Jungs von Felsenreich allgemein für düsteren, eigenwilligen Rock mit Tendenzen sowohl zum Metal als auch zum Gothic verantwortlich zeichnen, ist der Albumtitel zum Glück Programm, denn um platte Klischees und langweiliges 08/15-Geschrummel hat man, so gut wie es bei einer Richtung, in der seit 10 Jahren Ideen und Innovation zugunsten kurzer aber heftiger Verkaufszahlenbooms über Bord geworfen wurden eben geht, erfolgreich vermieden. „Tiefe“ ist ein äußerst unterhaltsames, aber auch in sich schlüssiges und interessantes Album, welches völlig unterschiedliche Ansätze und Facetten in sich vereint und zu einem wohlklingenden Ganzen aus harten Gitarren, Synthiesequenzen, treibenden Drums und variantenreichen Vocals verschmelzt. Songs wie „Nightmare“, „Island Part II“ oder „Am Meer“ spielen sich in Windeseile ins Ohr, wissen zu gefallen mit ihrer ausgewogenen Mischung aus brachialen Gitarrensounds, verspielten Keys und hymnischen Refrains. Im zweiten Teil des Albums weicht die Brachialität zusehends der Melodiösität, „Starchild“ beispielsweise kombiniert beides zu einem hitverdächtigen Kracher, „Use the Fire“ offenbart das Felsenreich’sche Talent für episch-balladeske Elemente, die Akustik-Version von „In my Dreams“ mit ihrer fast poppigen, melancho-romantischen Melodieführung schafft eine perfekte Gratwanderung zwischen Herzschmerz und kraftvoller Hoffnung, „Angel“ führt dieses Konzept fort. Zum Ende des Albums gibt’s mit „Animal“ und „Desert“ nochmal ordentlich was zu rocken, und auf der Limited Edition beschließt nach 12 Songs als Nummer Dreizehn dann „Januar“ im Instrumental electronic Mix das Werk. Besonders schön ins Ohr fallen auf „Tiefe“ die Trompeteneinsätze, für welche Mathias Sohn verantwortlich zeichnet, der unlängst auch für JanusAuferstehung“ trompetet hat. Und auch der spärlich eingesetzte, dafür aber um so wirksamere weibliche Gesang sticht erfreulich aus dem üblichen Matsch weiblicher „Aaahs“ und „Ooohs“ hervor, mit denen so einige Protagonisten des Gothic/GothRock/Metal-Lagers irgendwie immer wieder (meist eher erfolglos) versuchen, ihre Grunzplatten aufzuwerten. Klarer, charismatischer Frauengesang, wohl dosiert und harmonisch – welch eine Freude! Überhaupt, „Freude“ ist eines der ersten Worte, die mir im Zusammenhang mit diesem Album einfallen. Freude über eine gelungene Platte, die Freunden des Genres viele dunkle Stunden versüßen wird. Prima! (Anne K.)


8,5 von 10 Punkten auf den Schwarzen Seiten

 

'Scryptura Sonitra' -Jan. 2005- (Onlinemag. / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:


Nachdem FELSENREICH vor drei Jahren ihr Album „Am Ende der Zeit“ veröffentlichten, 2002 und 2004 beim Wave Gothic Treffen auftraten, ist nun mit „Tiefe“ das neueste Werk auf den Markt gebracht worden. Die Verpackung ist schon mal recht hübsch gestaltet und die Texte im Booklet lassen erahnen, wohin die Reise geht („Nur Staub in meiner Hand! Vorbei die Seeligkeit! Ein lodernd heller Freudenhimmel, im Trauerfarbenkleid“). Wer mit dick auftragendem Gothic-Hardrock prinzipiell nichts anfangen kann, wird sicherlich auch mit dieser Veröffentlichung nicht wirklich warm werden.

Der belanglose Einstieg stimmt erstmal kritisch und auch die folgenden Songs schwanken in Sachen Qualität. Während der Gesang überwiegend durchschnittlich wirkt, begeistert man auf der anderen Seite mit einer gelungenen Pianoballade (’In My Dreams’). Überhaupt wirkt der zweite Teil der Scheibe weniger bemüht und insgesamt einfach natürlicher. Der Großteil der Stücke ist eingängig und solide komponiert, allerdings klingen die deutschsprachigen Songs teilweise ein wenig zu sehr nach aufgesetztem Lacrimosa-/Rammstein-Mix und auch die arg durchschnittliche Produktion gilt es am Anfang erstmal zu verdauen. Einzig die ein latentes Westernflair versprühenden Trompeteneinsätze reißen das Ganze noch aus dem Durchschnitt. ’Starchild’, ’Angel’ und ’Animal’ sind dagegen schon eher ein gelungener Spagat zwischen Melancholie und rockiger Düsterromantik. Für den Bonustrack hätte man jedoch vermutlich besser daran getan, eine Live-Aufnahme oder ähnliches zu verwenden, anstelle belanglos vor sich hin plätschernder Sounds.

Im Endeffekt landen FELSENREICH mit „Tiefe“ somit eine Platzierung im oberen Mittelfeld, mit einer recht gelungenen, eigenständigen Scheibe. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Neugierige können sich unter www.felsenreich.de ein eigenes Bild machen. (neur0)

Erscheinungsdatum: 14.06.2004

 

'Subkultur' 2005– (Online-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:


Die sächsische Band FELSENREICH zog im nationalen Underground schon lange ihre Kreise, bis nun endlich der erste Plattenvertrag an Land gezogen werden konnte und die Möglichkeit besteht, ein größeres Publikum anzusprechen...

Zunächst einmal fällt das schöne Artwork auf, dem man anmerkt, daß sich hier viel Mühe gegeben wurde, die düstere Stimmung auch optisch umzusetzen. Und auch in musikalischer Hinsicht steckt viel Mühe und Leidenschaft in diesem Album, was sich ohne große Mühe feststellen lässt, denn FELSENREICH vereinen auf dieser Platte mehr Ideen als andere Bands auf drei Scheiben. Zudem bemüht man sich redlich um Eigenständigkeit, was nicht zuletzt das Auftauchen einer Trompete im Line-Up unterstreicht.

Die Musik der sechsköpfigen Formation bewegt sich zwischen neuer deutscher Härte, opulentem manchmal allerdings auch etwas überladenem Gothic Metal, Dark Wave und mystischen Elementen. Nicht selten erschaffen Keyboards und Trompeten eine sinfonische Dichte, die sich gleichsam düster und bedrohlich vor dem Hörer aufbaut. Im Vordergrund stehen dabei jedoch immer die massiven Gitarrenwände, die von dezenten elektronischen Anleihen unterstützt werden und "Tiefe" eine gesunde Härte verleihen. Meist im schleppenden Midtempo-Bereich angesiedelt, sind FELSENREICH auch in Punkto Eingängigkeit durchaus zu loben, denn viele Stücke setzen sich trotz komplexer Arrangements und ausladender Texte schon beim ersten Durchlauf im Ohr fest, man höre sich nur einmal "Die Brücke" oder "Ein Hauch" an. Die Abwechslung kommt dabei ebenso wenig zu kurz, wie der jedem Song anhaftende eigene Charakter. Auch ein Vergleich mit anderen Bands ist schwierig, denn alle gelegentlich aufkommenden Erinnerungen an andere Formationen beschreiben das Gehörte nur unzureichend.

Allerdings kommt auch diese Scheibe nicht gänzlich ohne Ansätze zur Verbesserung aus, denn allen voran der Gesang kann einem Vergleich zu bekannteren Bands des Gothic-Genres noch nicht standhalten. Zu unnatürlich, unmelodisch und uncharakteristisch wirkt die Vokal-Performance von Renato Wesely und nicht selten überschlägt sich seine Stimme bei der Masse an Text sogar. Beim nächsten Mal wäre es auf jeden Fall angebracht, etwas entspannter zu singen, denn hier hört man sehr deutlich, daß um der Tiefe willen einfach zu viel gepresst wird. Der zweite Kritikpunkt betrifft den arg dumpfen Sound, der manchmal wie ein besseres Demo klingt und in vielerlei Hinsicht etwas edler und transparenter ertönen könnte. Da FELSENREICH das Album jedoch selbst produziert haben, ist davon auszugehen, daß sie beim nächsten Mal auch hier dazu lernen werden. Mit der Band ist also auch weiterhin zu rechnen! (Sascha Blach)

 

'Fiend Magazine' – (England)

FELSENREICH "Tiefe“ [Nova Media] CD


I find it really hard to take Felsenreich, a German goth metal/rock band, seriously. The vocalist, who sounds like an evil incarnation of Dr. Teeth from The Muppets, sings terribly cheesy lyrics in a mixture of English and German. Maybe they sounded better live at Wave Gotik Treffen this year, but this recording just sounds rather muddy. On the up side, they do have appealing cover art/photography. It’s just a shame that the same attention to detail wasn’t paid to everything else (Justin Tall)

 

'Refraktor' Juni 2004– (Szene-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH Zum Album: "Tiefe“

Die Band „Felsenreich“ ist vielleicht einigen Lesern noch durch ihr Debütalbum „Am Ende der Zeit“ in Erinnerung. In diesem Jahr wird nun Ihr zweites Album erscheinen und den Titel „Tiefe“ tragen. Die mir vorliegende Demo CD läßt mich schon einmal erahnen, was den Hörer auf dem zweiten Album erwarten wird. Felsenreich präsentieren sich abwechslungsreicher als noch auf dem Vorgängeralbum, was mir persönlich sehr gut gefällt. So werden sich sowohl richtige Gotik/Darkrock Kracher („Nightmare“) genauso auf der kommenden CD befinden, wie ruhige Balladen („In my Dreams“). Felsenreich verstricken bei ihrer Musik sehr geschickt Elektro Elemente mit kraftvollem Gitarren Sound. Dabei steht die Gitarre aber immer klar im Vordergrund, so das die meisten Songs unheimlich druckvoll rüber kommen. Wenn das restliche Material genauso gut wird, wie das was ich schon hören durfte, dann wird „Tiefe“ ein wirklich gutes Düsterrock Album. Also Augen und Ohren offen halten.

 

'Infrarot / XTortion' 2004– (Mailorder / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Nachdem schon das Debütalbum "Am Ende der Zeit" beachtliche Erfolge erzielen konnte, entführt das neue Felsenreich Werk "Tiefe" mit brachialen Gitarenriffs, aggressiven und melodischen Gesangslinien sowie Keyboardmelodien in die "Tiefen" der menschlichen Psyche. Erstmals wurden auch komplette Bläsersätze eingebaut, was den Songs einen eigenen speziellen Charakter verleiht.

 

'Zillo' 2004– (Independent-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Nach den beiden Eps „The Death is behind you“ und „Melodien zur Weihnachtszeit“, sowie dem Debütalbum „Am Ende Der Zeit“ (2001), legen Mathias Sohn, Renato Wesely, Denis Hartsch, Sören Bräuer und Jörg Meier mit „Tiefe“ ihr zweites Album vor und werden dem Albumtitel durchaus gerecht. Während der eröffnende Instrumental Titeltrack noch elektronisch einfühlsam den Weg zu bereiten versucht, stößt das nachfolgende „Nightmare“ den Hörer bereits voll vor den Kopf. Mit fast metallener Härte auch in der Vocal Performance exorzieren Felsenreich ihre Alpträume, lassen dabei aber schon melodische Passagen zu, die sich im weiteren Verlauf des Albums zum Glück immer wieder als tragendes Element erweisen. So sehr, zum Beispiel auch bei „Island Part2“ die Gitarren geschrubbt wird, sorgen auf der anderen Seite elegische Ennio Morricone Trompeten und stimmungsvolle Keyboardseguenzen für extrem einfühlsame Momente. „Ein Hauch“ biete sogar eine Art hypnotischen Schlachtengesang. „Use the Fire“ und „In my Dreams“ überzeugen mit melancholischer Piano Instrumentierung. Für ein Rock Album präsentiert sich „Tiefe“ also angenehm und überraschend vielseitig. (Dirk Hoffmann)

 

'The Dark Site' -2004- (Online-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Auf den ersten Blick schien das Zweitwerk der deutschen Düsterrocker Felsenreich ein Stück standardisierter Goth Rock zu sein. Dieser Ersteindruck stellte sich mir unmittelbar nach dem kurzen und unspektakulären Intro ein. Die ersten Klänge des darauf folgenden Songs "Nightmare" entlockten mir zuerst nur ein müdes gähnen. Doch bereits kurze Zeit später öffnete sich der Song zu einem Hammer Opener, der auch jetzt noch vor allem durch die atmosphärischen Melodiebögen begeistern kann. Der negative Eindruck vom Beginn war komplett weggeblasen. Zu Recht! Was folgt, sind 13 Songs, die intensiver kaum sein könnten. Komplexe, fast epische Hymnen wie "Island Part 3" beherrscht die Band ebenso wie verspielt und poppig wirkende Songs a la "Angel". Dazwischen tummeln sich noch eine Reihe weiterer, potentieller Hits die abwechslungsreicher nicht sein könnten. Der Album Titel passt also wie die Faust aufs Auge denn "Tiefe" ist ein wirklich tiefgehendes und tiefgründiges Album welches vor Abwechslungs- und Ideenreichtum nur so strotzt. Vergleiche mit anderen Bands zu ziehen fällt schwer da Felsenreich ihren ganz eigenen Sound entwickelt haben. Einige Passagen erinnern an Secret Discovery oder gar an Janus (insbesondere die Trompeten Parts), doch auch Elemente von Bands wie Diary of Dreams kann man stellenweise herauszuhören. Die beiden einzigen Kritikpunkte, die dem Album leider einen Platz auf dem Olymp verwehren, sind der schwache Chor der an manchen Stellen eingesetzt wird sowie die viel zu lasche Produktion. Besonders letzteres ist sehr ärgerlich aber man kann nun mal nicht alles haben. Abgesehen von diesen beiden Punkten ist "Tiefe" ein durchweg gelungenes Werk und sollte von jedem Goth / Dark Rocker mit Hang zum elektronischen angetestet werden. (Menschenfeind / 30.08.2004)

Punkte: 8/10

 

'GothicParadise' -2004- (Onlinemagazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Mit ihrem bereits zweiten Album (und 2EPs) mit dem Namen „Tiefe“ wagen sich FELSENREICH zurück an die Oberfläche neuer Veröffentlichungen. Eine Band, die sich nur langsam zusammen gefunden hatte und mit der Zeit auf mittlerweile acht Musiker, die an „Tiefe“ mitarbeiten, zusammenwuchs. Eine stattliche Anzahl, die den breiten Sound des Albums schon erahnen lässt und tatsächlich bewirken der Einsatz von Trompeten und Flügelhörnen neben den konventionellen Instrumenten wie Bass und Gitarre einen interessanten Unterton der einzelnen Lieder, ohne dass dieser zu stark herausragt und die düstere Atmosphäre in den „Schatten“ stellt. Neben krachenden Stücken, wie der gleich zu Anfang eingespielte Song „Nightmare“ und dem einprägsamen „Use The Fire“ befinden sich auch tragende und mit wahrem Hymnencharakter ausgestattete Stücke auf dem Zweitlingswerk FELSENREICHs – allem voran das charismatische „Am Meer“, welches seine wahre Stärke im pompös wirkenden Chorgesang aufzeigt. Eine Ballade im Akustikkleid bieten die Dunkelrocker mit dem neu aufgearbeiteten Stück „In My Dreams“!

Weitere Höhepunkt ist der sehr passende Frauengesangspart bei „Starchild“ und „Animal“, der dem Lied, wie auch der gesamten Platte den nötigen melodischen Feinschliff verpasst. So könnte man von einem Song zum anderen springen um die einzelnen verschiedensten Aspekte der Lieder aufzeigen. FELSENREICH haben sich wirklich Mühe gegeben den einzelnen Songs einen eigenen Charakter zu schenken, verbleiben dabei aber stets in Gothic-Rock Gefilden. Sein es die elektronischen Arrangements, oder die sehr introvertierten Texte, welche sich alle samt in der Ich-Form geschrieben wieder finden. Insgesamt also ein souveränes, Detail verliebtes Album, welches überaus interessante Ansätze aufzeigt, die zum Teil, allem voran der Einsatz des Frauengesangs, zwar noch zahlreicher hätten ausfallen können, dennoch aber besonders gegen Ende zu einem Gothic-Album der besonderen Art avanciert. Den Namen FELSENREICH sollte man sich eventuell merken.

Anspieltipps: Angel, Animal, Am Meer

 

'Melting Close' -Jan. 2005- (Onlinemagazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Im Grunde ist das Urteil eindeutig: “Tiefe” ist ein grottenschlecht produziertes Quasi-GothicMetal-Album mit einem Sänger, der seine Profession vielleicht noch einmal überdenken sollte und einem scheppernden Gitarrensound, der jeder Streetpunk- oder OI!-Kapelle zur Ehre gereichen würde. Wer nun allerdings denkt, diese CD ist ein Fall für die Tonne, der irrt. Denn irgend etwas hat dieser Tonträger, was einen gefangen nimmt und was ihn aus der Masse heraushebt. Es fällt schwer zu ergründen, was es nun genau ist, aber ich werde das einmal versuchen.

Zunächst muss man der Band zugestehen, dass sie absolut eigenständig ist, denn ich bilde mir schon ein, über einen breiteren Horizont und ein weites Spektrum an Gehörtem zu verfügen und doch bin ich mir nicht wirklich sicher, mit wem man das Album vergleichen könnte. Da helfen nur noch wahnwitzige und armselige Mixturen wie vielleicht die aus den mittleren Christian Death, Kovenant und Condemned 84. Und dabei hätte man dann nur die Grundatmosphäre, die elektronische Verspieltheit und das Gitarrenspiel berücksichtigt.

Die Vocals sind seltsam gepresst und musikalische Untermalung klingt manchmal wirklich mitleiderregend unprofessionell, aber seltsamerweise stört einen das kaum, denn die CD verfügt mit beispielsweise „Am Meer“ oder „Use the Fire“ über beinahe schon überirdisch geile Arrangements, also Songs an sich. Es ist erstaunlich, woher die Mannen ihre Ideen nehmen, denn bisher dachte ich immer, das Feld des Rock wäre abgegrast und nicht mehr fruchtbar für neue Saat. Aber Felsenreich beweisen hier mit einer Leichtigkeit das Gegenteil, die mich schwer beeindruckt. Was würde ich darum geben, wenn die Band in späteren Tagen einmal über das nötige Know-how und die Mittel verfügen würde, um diese Scheibe noch einmal vernünftig aufzunehmen.

So bleibt unterm Strich eine erfrischend „andere“ CD, auf der nicht einmal mehr die Trompeten oder das Düster-Intro oder das absolut fehl am Platz erscheinende EBM-Bonusstückchen überraschen. Ich weigere mich, der „Tiefe“ eine Wertung zu geben, denn sie wäre aufgrund der zum Himmel schreienden Mängel in der Produktion zu schlecht, um meine eigentliche Meinung widerzuspiegeln. Besondere Erwähnung mag noch das wunderschöne Cover finden, die Aufmachung der CD ist nämlich nun wieder perfekt gelungen. Eine seltsame Geschichte, voller Widersprüche und trotzdem irgendwie cool, eben weil sie so erfrischend unkonventionell rüberkommt. Ich bin gespannt, wie die Band sich weiterentwickeln wird.

Prädikat: unbedingt mal rein hören!!! (Odin242)

 

'Music Extreme' 2005– (Online-Magazin / Argentinien)

FELSENREICH "Tiefe“:

Postal Address:
Federico Marongiu / Music Extreme
Billinghurst 2380 2-A
(C1425DTV) Buenos Aires
ARGENTINA


This is one hell of an original band !!! There is no other band like Felsenreich. An almost industrial intro opens up this album before the keyboards in "NIghtmare" open climatically the album. Then comes the distorted guitars delivering riffs that interact with the orchestration creating passages of utter heaviness yet with some epic feeling due to the keys arrangements. This band has a lot of originality because they have mixed some heavy riffing and rhythms in the heavy metal vein with a voice that sometimes sounds like Rammstein and in others takes a more aggressive yet climatic feeling and with incredible keyboards that set this band apart from any other of this style. There is virtuosism in this keyboard player creating passages and melodies that are technically challenging. Plus, here we have also some unconventional instrumentation doing some arrangements, like flugelhorn, tenorhorn that do some melodies here and there. But the main thing here is the contrast between the dark atmospheres and the aggressive guitar riffs and vocals. The sound of the recording is good, specially on keyboards.

 

'Online Magazin Argentinien'

FELSENREICH "Tiefe“

This is one hell of an original band !!! There is no other band like Felsenreich. An almost industrial intro opens up this album before the keyboards in "Nightmare" open climatically the album. Then comes the distorted guitars delivering riffs that interact with the orchestration creating passages of utter heaviness yet with some epic feeling due to the keys arrangements. This band has a lot of originality because they have mixed some heavy riffing and rhythms in the heavy metal vein with a voice that sometimes sounds like Rammstein and in others takes a more aggressive yet climatic feeling and with incredible keyboards that set this band apart from any other of this style. There is virtuosism in this keyboard player creating passages and melodies that are technically challenging. Plus, here we have also some unconventional instrumentation doing some arrangements, like flugelhorn, tenorhorn that do some melodies here and there. But the main thing here is the contrast between the dark atmospheres and the aggressive guitar riffs and vocals. The sound of the recording is good, specially on keyboards.

 

'Dark Fun' 2004– (Online-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Diesen CD-Tip möchte ich mal etwas anders aufzäunen, denn hier haben wir ein Werk, welches so ungewöhnlich ist, dass ich auch einen ungewöhnlichen Weg der Erklärung gehen möchte. Ich möchte Euch einfach mal beschreiben, was ich beim ersten Hören gedacht habe und wie ich heute darüber denke. Also, die CD beginnt wie viele andere mit einem sehr schönen Intro! Dann folgen zwei Lieder, bei denen ich sofort dachte: "Ah, In Extremo -nur auf Englisch- aber doch irgendwie etwas anders! Höre ich da etwa in den krachigen Gitarren im Hintergrund 'ne Trompete? Nicht schlecht, die Idee!" Bei Lied 4 Am Meer (hammergeiler Song und mein 1. Anspieltip) dann die Auflösung: Tatsächlich eine Trompete! Bei diesem Song sind aber alle vorherigen Vergleiche mit In Extremo völlig über den Haufen geworfen. Auch textlich überzeugen Felsenreich, diesmal deutschsprachig, hier mit Melancholie und Leidenschaft und enorm kraftvollen Gitarren. Das nachfolgende Lied bleibt in einer ähnlichen harten Struktur, um im folgenden Stück Ein Hauch (2. Anspieltip) mit männlichen Chorälen zu überraschen, die hierbei dem Lied einen Gänsehautfaktor verleihen. Spätestens bei Starchild (3. Anspieltip) weiß man nun gar nicht mehr, ob man einen Sampler oder ein Album von nur einer Band im Player hat. Hier gesellt sich nun eine großartige Frauenstimme in den plötzlich sehr gefühlvollen Gesang des Leadsängers. Das 10. Stück Angel (4. Anspieltip) hat mich am meisten beeindruckt, denn sowohl Gesang als auch Spieltechnik, sind hier einfach nur überragend und geben diesem genialen Album wiederum eine ganz neue Stilrichtung bei. Tja, und plötzlich beginnt Animal (5. Anspieltip) und alles ist schon wieder ganz anders. Death- und Gothrock geben diesem Song ein völlig anderes Gewand! Dieses Stück kann ohne weiteres auf jeden Gothic-Batcave-Abend eingesetzt werden und besteht ohne weiteres die Feuertaufe neben allen etablierten Szenegrößen. Unnötig zu erwähnen, dass das Album noch weitere Überraschungen (z.B.: arabische Klänge, Flügelhörner und ein rein elektronisches Outro!) bereithält. Ein kleines Minus hat dieses Album aber trotz seiner völligen Genialität. Die Produktion hätte klangtechnisch durchaus sauberer sein können. Aber das ist der einzige Wermutstropfen! Abschließend gesagt, wer auf nie langweiligen und extrem facettenreichen Gitarren-Goth steht, sollte die Beine in die Hand nehmen und zu seinem Plattendealer rennen!

Rubrik Gothrock bis Gothmetal mit zahlreichen anderen Stilfacetten (Carsten / 24. Juli 2004)

Erscheinungsjahr (Ende Juli) 2004
Tanztauglichkeit 4 von 5
Ohrwurm 5 von 5
Frohsinn 3 von 5
Melancholie 3 von 5
Langzeitspaß 5 von 5
Produktion 3 von 5
Gitarren 5 von 5
Elektronik 1/2 von 5

 

'Elektrauma' 2004 – (www.elektrauma.com)

FELSENREICH "Tiefe“:

Die Gruppe hat bereits durch ihren konstanten Auftritt beim Wave Gotik Treffen sich schon eine solide Fangemeinde erspielen können. „Tiefe“ ist bislang ihr zweites Album, dass aber aufgrund seiner Eindringlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes „tief“ in das Bewusstsein des geneigten Hörers dringt. Das Quintett bezaubert einen durch ihre zum Teil kraftvollen, zum Teil gefühlvollen Songs und schafft es immer wieder, eine Intensität in ihre Lieder einzubauen. Besonders „Am Meer“, „Starchild“ und die bezaubernde Akustikversion von „In My Dreams“ sind große Momente ihrer Kunst. „Tiefe“ wird es auch noch in einer limitierten Fassung geben. Darauf ist dann der Bonustrack „Januar“ zu hören in einer elektronischen Fassung. Und auch das klingt wahrlich nicht von schlechten Eltern. Vielleicht ist es ja ein Fingerzeig, dass noch etwas mehr Elektronik in ihre Songs einfließen werden. Würde sich bestimmt gut machen. Jetzt sollten Fans und die, die es werden wollen, sich erst mal auf „Tiefe“ stürzen. Es soll ihr Schaden nicht sein. (Nuuc)

 

'Gothronic' 2004– (Online-Magazin / Niederlande)

FELSENREICH "Tiefe“:

Here’s finally a Gothic rock band that takes the challenge to sound as a product of 2004 instead of the eighties. Felsenreich has chosen for a good and up to date production. Together with the electro influences that the band sometimes uses the music sounds like a mixture of metal and (US) industrial as well. Listen for instance to the guitar sound during ‘Nightmare’ and ‘Island Part II’ or the bombastic chorus of ‘Ein Hauch’. Felsenreich however has more to offer, because ‘Am Meer’ and ‘Die Brücke’ sounds a bit like a rock oriented Unheilig. Both songs are tastefully added with a trumpet. The rough voice of Renato Wesely fits perfect to the music, although he also proves to know his way in a quiet song like ‘In My Dreams (Akustik version)’. This is absolutely one of the best songs on this record. Renato is only accompanied by piano and it sounds stunning. Ines Rudolph and Renato sing ‘Animal’ to great hights, although this song reminds a lot of other bands. It’s probably the hit potential of this song, because ‘Animal’ could become a club classic. Felsenreich proves with their second CD to interpret the different music styles of rock, metal and electro/ industrial in their own sound. Hopefully they will see it back in the number of fans.

 

'Zillosampler' -2004- (Deutschland)

Die Zillo-CD 09/04:

Nachdem die Heft-CD zu unserem Jubiläums-Special (das noch bis zum 18.10. im Handel ausliegt) mit raren oder unveröffentlichten Songs vieler bekannter Szene-Helden gefüllt war, bekommt ihr mit der CD zur aktuellen August-/September-Doppelausgabe wie gewohnt ganz aktuelle Songs sowohl von bekannten Acts wie den Crüxshadows und Cradle Of Filth als auch einer Vielzahl von interessanten Newcomern geboten. Den Anfang macht dabei eine ungewöhnliche Kollaboration zwischen dem Techno-Produzenten Kinky Roland alias Replicant und Soft-Cell-Frontmann Marc Almond. Nachdem Replicant auf seiner letzten EP "X-Posure" mit Glenn Gregory (Heaven 17) bereits eine der markantesten Stimmen der 80er reaktiviert hatte, konnte der aus Berlin stammende Wahllondoner mit Marc Almond den idealen Sänger für eine Minimal-Electro-Version des in den 80ern erfolgreich von RAFF und Laura Branigan in die Charts katapultierten "Self Control" gewinnen. Das macht einfach nur Spaß!

Anhänger modernerer elektronischer Klänge kommen dann bei Virtual><Embrace auf ihre Kosten. Tausendsassa Mike Johnson (Sero.Overdose, Infekktion) zielt mit seiner aggressiv-pulsierenden Mixtur aus harten Endzeit-Industrial-Rhythmen und flirrenden Techno-Elementen voll auf den Dancefloor, wie der Titeltrack seiner Club-EP "Roots Of Evil" überzeugend dokumentiert. Seit ein paar Jahren schon erfreut uns das französische Prikosnovenie-Label mit anspruchsvollen Heavenly Voices und Neoklassik aus aller Welt. Mit Lys hat Labelmanager Frederic Chaplain sein eigenes Projekt ins Leben gerufen, für dessen neues Album "Mélisse" er eine Vielzahl von Gastmusikern seines Labels wie Liz Van Dort (Faraway), Cecile Rabhi (Anassane), Mihaela Repina (Pink’n’Ruby), Francois Testory (Sarrazine) und Francesco Banchini (GOR) engagieren konnte, um einen vielschichtigen Ethno-TripHop zu kreieren, der verträumte orientalische Samples mit schamanischen Stimmen und bezaubernder Poesie vermischt. Mit dem treffend "Magic" betitelten zweiten Album entführen die aus dem ukrainischen Odessa stammenden Fleur den Hörer einmal mehr in die faszinierenden Welten des atmosphärisch-ätherischen Pop, wie ihn einst das britische 4AD-Label präsentierte. Olga Pulatova (Piano, Vocals) und Elena Voynarovskaya (Gitarre, Vocals) verbinden auf "Magic" Neofolk, Neoklassik und russische Popmusik, indem sie eine Vielzahl von akustischen Instrumenten wie Flöte, Cello, Percussions und Didgeridoo in ihre gefühlvolle, kontrastreiche Musik einbinden. Eine der führendsten Gothic-Metal-Acts sind seit Jahren fraglos Cradle Of Filth, die nach ihrem Labelwechsel zu Roadrunner endlich ihr neues Album "Nymphetamine" präsentieren. Der hier vertretene Song "Gilded Cunt" lässt mit seiner emotional druckvollen Härte und Dani Filth’ unverwechselbaren Gesang auch keine weiteren Fragen offen, warum die Band seit Jahren die treuesten Anhänger um sich vereinen darf. Bis dahin haben Regicide zwar noch einen weiten Weg vor sich, aber mit ihrem just veröffentlichten Debütalbum "Viorus" haben sie einen ersten viel versprechenden Schritt dahin getan. Das 2001 gegründete, aus Norddeutschland stammende Septett lässt sich nämlich nicht in die obligatorische Gothic-Metal-Schublade einordnen, sondern integriert auf intelligente Weise Elemente aus Folk, Gothic Rock, Metal, Klassik und gar 70er-Jahre-Rock in seiner Musik.

The Crüxshadows zählen längst zu den wichtigsten Vertretern der modernen Gothic-Szene. Der stets mit Rogues intelligenten Texten und seiner charismatischen Stimme versehene Crüxshadows-Sound fasziniert seit Jahren durch die unnachahmliche Mischung aus tanzbar-treibenden Electro-Arrangements, erfrischenden Goth-Rock-Gitarren und äußerst vitalen Streicher-Akzenten. Mit "Dragonfly" legen die Amerikaner endlich eine neue, prall gefüllte EP vor, die wie die vorangegangenen Veröffentlichungen bald nicht mehr aus den Clubs wegzudenken sein wird. Ego Likeness, die Labelkollegen der Crüxshadows auf Dancing Ferret, präsentieren mit dem von Frank Herberts Sci-Fi-Epos "Dune – Der Wüstenplanet" inspirierten neuen Album "Water To The Dead" ein komplexes Werk, dessen Symbolik auch auf Voodoo-Ritualen und buddhistischen Mantras beruht und allein deshalb schon eine Auseinandersetzung lohnt. Sascha Blach, seines Zeichens Kopf der Gothic-Formation Despairation und engagierter Zillo-Schreiber, hat mit Transit Poetry ein weiteres Projekt ins Leben gerufen, das auf dem Debütalbum "Themes From The Desolated Ocean" auf interessante Weise Gothic, Metal, Electro und Wave zu einer vielfarbigen Mischung vereint und von Saschas tiefer, elegischer Stimme und seinen poetischen Texten getragen wird. Hinter dem bereits Mitte der 80er gegründeten All-Star-Projekt Frankenstein verbergen sich so illustre Namen wie Dave Grave, Stevyn Grey, L. Ron Jeremy, Bart Sinister und Tommy Marseilles, das auf seinem längst überfälligen Debütalbum "An Ugly Display Of Self-Preservation" eine explosive Mischung aus Deathrock, Punk und Gothabilly präsentiert. Mit "She Casts No Shadow" bekommt ihr hier schon mal einen heißen Appetizer serviert. Der Bandname The Other ist zwar neu, doch die Formation, die dahintersteckt, keineswegs. Als Ghouls machten Rod Usher und seine Band nämlich als Misfits-Coverband von sich reden, doch da die Misfits offensichtlich nichts Neues veröffentlichen, fühlten sich die Ghouls berufen, das selbst in die Hand zu nehmen, und veröffentlichen mit "They’re Alive!" ein äußerst vergnügliches Horrorpunk-Album. Für The Ancient Gallery, die ihr neues Album "Alles ist Nichts" bei Dark Wings veröffentlichen und von Alex Krull (Atrocity) abmischen lassen, war stets das interdisziplinäre Arbeiten vorrangig. Ihre Mischung aus elektronischen und rockigen Klängen haben sie stets zusammen mit Modedesignern, Schriftstellern, Choreographen, Tänzern und Gastmusikern auf stimmige wie anspruchsvolle Weise inszeniert. Der auf der Zillo-CD vertretene Track "Was wir wollen" reißt zumindest schon mal musikalisch das an, was den Hörer auf dem Gesamtkunstwerk des Albums erwarten wird.

Schwer einzuordnen sind auch Felsenreich, die mit ihrem neuen Album "Tiefe" weit mehr als traditionellen Gothic-Rock präsentieren. Die kraftvollen Arrangements warten oft mit orchestraler Instrumentation und feinen Duett-Gesängen auf, wie auf dem hier vertretenen "Starchild" sehr gut zu hören ist. Recht schnell haben sich Schelmish in das Pantheon moderner Mittelalter-Acts wie Subway To Sally, Corvus Corax oder Schandmaul einreihen können. Ihr neues Album "Igni Gena" bildet den Abschluss ihrer Auseinandersetzung mit den vier Elementen und widmet sich dem Feuer. In diesem Kontext hat dann auch die Adaption des Johnny-Cash-Klassikers "Ring Of Fire" seine Berechtigung. Auf der Zillo-CD sind sie aber mit einer spannenden Neuinterpretation des traditionellen "Ecce mundi gaudium" vertreten.

Den Abschluss des Audioparts bilden die französischen Industrial-Rocker von Porn mit "Soft Machine/Porn Machine", die gerade ihr Debütalbum "Glitter, Danger & ToyBoyz" mit einer brisanten Mischung aus flirrenden Gitarren, krachender Elektronik und funkelnden Melodien in bester Tradition von Nine Inch Nails, Orgy oder Marilyn Manson veröffentlicht haben.


Multimedia-Sektion:


Mit Elfengrab können wir euch das neue tanzbare Lebensgefühl einer schwarz-dekadenten Szene präsentieren. Ihr dramatischer Dancefloorkracher "Es fällt die Nacht…" lässt auf ein großartiges Album hoffen und ist Teil der in Kürze erscheinenden dritten Ausgabe des legendären "Danse Macabre"-Samplers.

 

'Angelfire' -2004- (Online-Magazin / Schweden)

FELSENREICH "Tiefe“:

German lads Felsenreich give us 13 pieces compromised of dark metallic gothic rock not unlike Century Media darlings Moonspell or Europe’s prominent Lacrimosa with a stellar clarity of classical influences neatly laced around their inner demons. They seem to enjoy creating a grandeur sense of dramatic ambiance Victorian style and the carnivorous gloomy dark rock that beats with fiery life as foreboding anthems are shed from the moonlight. Lush violin strings arch in a cacophony frenzy towards the funeral procession “Nightmare” and their bleak rock doesn’t let up for much air either on “Island Part 2” where sorrow reigns and the classical passages seem to only increase towards praises to an underworld on edgy Germanic horizons. “Am Meer” and “Die Bruke” shows a style much in the same vein as Atrocity and Type ‘O Negative armed to the teeth with violins, horns, and subtle electronics jumping nihilistically about. The avalanche anthem “Ein Hauch” roars proudly in their native language that’s a prime example of raw gothic metal well composed and perspiring pints of dismal sonics and high aesthetics only the Europeans can capture so precise. “Use the Fire” and “Starchild” explores much the same territory while the desolate ballad “In My Dreams” at this point slows things down here in an acoustic version showing this dark outfit has a heart that still doesn’t seem to shake off their melancholic character. On “Angel” Felsenreich seems to have lost their metal edge and gravitated towards a more stripped down gothic rock sound with a slight dance edge as does the following track “Animal” that pens an epilogue to the land beyond the forest with keen vision. “Desert” morphs back into their cold metal guise with their orchestral prowess at their disposal lit like hallways. The last track and instrumental piece “Januar” goes into much more electronic territory abandoning all that had come before but certainly not eschewing the darkness. Your almost left wondering if your were listening to the same record. While Felsenreich might not come across to some as breaking new ground they do know how to craft deviant and lustful hard hitting ballads, and they really care about their work with the cd booklet layout getting a 10 for stunning photography and art. Strongly recommended to fans of Tanzwut, ASP, Chamber, etc.” (Marcos Massarri / 9/10/04)

 

'Schwarzes Cuxhaven' -2004- (Onlinemagazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Drei Jahre liegt die Veröffentlichung des letzten Felsenreich-Albums „Am Ende der Zeit“ mittlerweile zurück, nun erfreut die Band Fans und solche, die es noch werden wollen, mit ihrem aktuellen Album „Tiefe“.

Tiefe“ ist ein äußerst unterhaltsames, aber auch in sich schlüssiges und interessantes Album, welches völlig unterschiedliche Ansätze und Facetten in sich vereint und zu einem wohlklingenden Ganzen aus harten Gitarren, Synthiesequenzen, treibenden Drums und variantenreichen Vocals verschmelzt. Und auch, wenn die Jungs von Felsenreich allgemein für düsteren, eigenwilligen Rock mit Tendenzen sowohl zum Metal als auch zum Gothic verantwortlich zeichnen, ist der Albumtitel zum Glück Programm. (LilithAnuikaToshiya / 15.10.2004 / 21:15 Uhr)

 

'TranceForm' -2004- (Onlinemagazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Die sächsische Band FELSENREICH zog im nationalen Underground schon lange ihre Kreise, bis nun endlich der erste Plattenvertrag an Land gezogen werden konnte und die Möglichkeit besteht, ein größeres Publikum anzusprechen...

Zunächst einmal fällt das schöne Artwork auf, dem man anmerkt, dass sich hier viel Mühe gegeben wurde, die düstere Stimmung auch optisch umzusetzen. Und auch in musikalischer Hinsicht steckt viel Mühe und Leidenschaft in diesem Album, was sich ohne große Mühe fest stellen lässt, denn FELSENREICH vereinen auf dieser Platte mehr Ideen als andere Bands auf drei Scheiben. Zudem bemüht man sich redlich um Eigenständigkeit, was nicht zuletzt das Auftauchen einer Trompete im Line-Up unterstreicht.

Die Musik der sechsköpfigen Formation bewegt sich zwischen neuer deutscher Härte, opulentem manchmal allerdings auch etwas überladenem Gothic Metal, Dark Wave und mystischen Elementen. Nicht selten erschaffen Keyboards und Trompeten eine sinfonische Dichte, die sich gleichsam düster und bedrohlich vor dem Hörer aufbaut. Im Vordergrund stehen dabei jedoch immer die massiven Gitarrenwände, die von dezenten elektronischen Anleihen unterstützt werden und "Tiefe" eine gesunde Härte verleihen. Meist im schleppenden Midtempo-Bereich angesiedelt, sind FELSENREICH auch in Punkto Eingängigkeit durchaus zu loben, denn viele Stücke setzen sich trotz komplexer Arrangements und ausladender Texte schon beim ersten Durchlauf im Ohr fest, man höre sich nur einmal "Die Brücke" oder "Ein Hauch" an. Die Abwechslung kommt dabei ebenso wenig zu kurz, wie der jedem Song anhaftende eigene Charakter. Auch ein Vergleich mit anderen Bands ist schwierig, denn alle gelegentlich aufkommenden Erinnerungen an andere Formationen beschreiben das Gehörte nur unzureichend.

Allerdings kommt auch diese Scheibe nicht gänzlich ohne Ansätze zur Verbesserung aus, denn allen voran der Gesang kann einem Vergleich zu bekannteren Bands des Gothic-Genres noch nicht standhalten. Zu unnatürlich, unmelodisch und uncharakteristisch wirkt die Vokal-Performance von Renato Wesely und nicht selten überschlägt sich seine Stimme bei der Masse an Text sogar. Beim nächsten Mal wäre es auf jeden Fall angebracht, etwas entspannter zu singen, denn hier hört man sehr deutlich, dass um der Tiefe willen einfach zu viel gepresst wird. Der zweite Kritikpunkt betrifft den arg dumpfen Sound, der manchmal wie ein besseres Demo klingt und in vielerlei Hinsicht etwas edler und transparenter ertönen könnte. Da FELSENREICH das Album jedoch selbst produziert haben, ist davon auszugehen, dass sie beim nächsten Mal auch hier dazu lernen werden. Mit der Band ist also auch weiterhin zu rechnen! (Sascha Blach)

 

'Gothenfront' Jan. 2005– (Online-Magazin / Deutschland)

FELSENREICH "Tiefe“:

Diesen CD-Tipp möchte ich mal etwas anders auf zäunen, denn hier haben wir ein Werk, welches so ungewöhnlich ist, dass ich auch einen ungewöhnlichen Weg der Erklärung gehen möchte. Ich möchte Euch einfach mal beschreiben, was ich beim ersten Hören gedacht habe und wie ich heute darüber denke. Also, die CD beginnt wie viele andere mit einem sehr schönen Intro! Dann folgen zwei Lieder, bei denen ich sofort dachte: "Ah, In Extremo -nur auf Englisch- aber doch irgendwie etwas anders! Höre ich da etwa in den krachigen Gitarren im Hintergrund ’ne Trompete? Nicht schlecht, die Idee!" Bei Lied 4 Am Meer (hammergeiler Song und mein 1. Anspieltipp) dann die Auflösung: Tatsächlich eine Trompete! Bei diesem Song sind aber alle vorherigen Vergleiche mit In Extremo völlig über den Haufen geworfen. Auch textlich überzeugen Felsenreich, diesmal deutschsprachig, hier mit Melancholie und Leidenschaft und enorm kraftvollen Gitarren. Das nachfolgende Lied bleibt in einer ähnlichen harten Struktur, um im folgenden Stück Ein Hauch (2. Anspieltipp) mit männlichen Chorälen zu überraschen, die hierbei dem Lied einen Gänsehaut-faktor verleihen. Spätestens bei Starchild (3. Anspieltipp) weiß man nun gar nicht mehr, ob man einen Sampler oder ein Album von nur einer Band im Player hat. Hier gesellt sich nun eine großartige Frauenstimme in den plötzlich sehr gefühlvollen Gesang des Leadsängers. Das 10. Stück Angel (4. Anspieltipp) hat mich am meisten beeindruckt, denn sowohl Gesang als auch Spieltechnik, sind hier einfach nur überragend und geben diesem genialen Album wiederum eine ganz neue Stilrichtung bei. Tja, und plötzlich beginnt Animal (5. Anspieltipp) und alles ist schon wieder ganz anders. Death- und Gothrock geben diesem Song ein völlig anderes Gewand! Dieses Stück kann ohne weiteres auf jeden Gothic-Batcave-Abend eingesetzt werden und besteht ohne weiteres die Feuertaufe neben allen etablierten Szenegrößen. Unnötig zu erwähnen, dass das Album noch weitere Überraschungen (z.B.: arabische Klänge, Flügelhörner und ein rein elektronisches Outro!) bereithält. Ein kleines Minus hat dieses Album aber trotz seiner völligen Genialität. Die Produktion hätte klangtechnisch durchaus sauberer sein können. Aber das ist der einzige Wermutstropfen!

Abschließend gesagt, wer auf nie langweiligen und extrem facettenreichen Gitarren-Goth steht, sollte die Beine in die Hand nehmen und zu seinem Plattendealer rennen!


Rubrik Gothrock bis Gothmetal mit zahlreichen anderen Stilfacetten

Erscheinungsjahr (Ende Juli) 2004

Tanztauglichkeit 4 von 5

Ohrwurm 5 von 5

Frohsinn 3 von 5

Melancholie 3 von 5

Langzeitspaß 5 von 5

Produktion 3 von 5

Gitarren 5 von 5

Elektronik 1/2 von 5 (Carsten aka Feuerstaub)

 

'Blitz!'-Chemnitz -März 2005- (Stadtmagazin / Deutschland)

Gothic: FELSENREICH:

In der zweiten Hälfte der 1990er fanden sie sich allmählich um den blinden Soundtüftler Denis Hartzsch und den Sänger und Texter Renato Wesely zusammen, 1999 erschien "The Death Is Behind You". 2001 folgte das Album-Debüt "Am Ende der Zeit". Im Juni vergangenen Jahres waren die Aufnahmen zum Zweitling "Tiefe" abgeschlossen, auf dem Wave Gotik Treffen wurden die neuen Stücke erstmalig live präsentiert. Doch erst Ende 2004, nach einigen weiteren Konzerten, luden Felsenreich in den Chemnitzer Bunker, um das Album vor heimischem Publikum das erste Mal zu spielen. Goth-Rock heißt die Devise, mal ruhig-schwärmerisch, mal ausgesprochen aggressiv. Die Texte polarisieren. Die Fachpresse scheint völlig zerrissen, überschwängliches Lob wechselt mit vernichtenden Verrissen. Immerhin: Kaum jemand lässt "Tiefe" kalt, niemand zuckt lediglich unbeteiligt die Schultern. Eigentlich ist das doch das Wichtigste, oder?



 

Stadtstreicher (PDF)

 

 

Bluewave - Club Promotion Ergebnisse

Reaktionen des Publikums

Häufigkeit der Einsätze

1

Sehr gut

02 %

1

Sehr oft

03 %

2

Gut

21 %

2

Oft

17 %

3

Befriedigend

33 %

3

Manchmal

32 %

4

Ausreichend

19 %

4

Selten

25 %

5

Mangelhaft

25 %

5

Nie

23 %

 

DJ HIT

CLUB HIT

Platz 1

Track Nr.03

island part II

Platz 1

Track Nr.04

am meer

Platz 2

Track Nr.04

am meer

Platz 2

Track Nr.05

die brücke

Platz 3

Track Nr.07

use the fire

Platz 3

Track Nr.03

island part II

Platz 3

Track Nr.08

starchield

Platz 3

Track Nr.07

use the fire

 

 

 

Platz 3

Track Nr.08

starchield

 

Kommentare der DJs

Die Band macht sich mit diesem Album sehr gute Freunde bei uns. Klingt sehr gut

Wo grabt ihr eigentlich solche Bands aus. Wenn das so weiter geht, müssen sich gewichtige Szenegrößen vorsehen. Dicken Dank auch

Voll daneben

Schön, dass auch mal Gitarrenbands von euch kommen. Auch wenn hierbei vielleicht der absolute Smash-Hit fehlt, erweisen sich viele Songs als sehr tanzbar und werden auch aufgenommen. Vor allem der facettenreiche Instrumenteeinsatz läßt das Album nie langweilig werden! Klasse CD!

Schöner Rock

Was soll das sein? Heavy? Gothic?!?! Keine Ahnung-Gar nicht meine Baustelle

War mir bisher unbekannt...schöner Sound!

Überflüssigste CD seit langem

OK—geht so-bisher Track 8 & 4 eingesetzt-Track 4 wurde erfragt-aber kaum Floorresonanz-momentan Vorprogramm

Sind mir viel zu aufgesetzt in Text und Musik. Das ist nicht mein Geschmack. Da werden Klischees bedient

Nicht schlecht

Teilweise tanzbar. Mitläufer für Fans

Kommt sehr schwach daher

Läuft so gut wie gar nicht

Positiv: Eigener Stil, schönes Booklet. Leider weit ab von jedem Clubtrend...daher wird es dieses VÖ auch schwer haben sich durchzusetzen...schade eigentlich

schlecht produziertes, recht langweiliges album ohne richtig eigenen stil. überflüssig.

Super. Musikalisch gesehen ein Top Album. Sehr viel Innovation und neue Sounds. gefällt mir gut. Dich leider schwerr im Club Programm einzuordnen.
trotzdem hat sich ein Stück gefunden , und dies kaum auch sehr gut an beim Puplikum! Sehr gute Nachfrage der Leute!

naja

Abwechslungsreiches Album! Ein großer Hit fehlt leider. Am Gesang könnte vielleicht noch etwas gearbeitet werden.

Um Gäste zu verjagen ist das Album geeignet. Werde es mit Sicherheit auch nie wieder spielen!

Instrumentierung ist schon sehr gut, nur finde ich, daß bei manchen Stücken die Stimme mehr rausholen könnte

Nach einigen Tanzflächenflops weiterer Einsatz nur bei Nachfrage

gar nicht meins!kann man auch nicht einsetzen.aber ist ok

Nicht schlecht der Specht. Wird wohl nicht das Überalbum werden, aber bei manchen gut ankommen! Für mich ein Mitläufer

In Zukunft werde ich zumindest Track 8 in der Nebenzeit antesten

Mal angehört, mit dem Kopf geschüttelt, und wieder weggelegt

Ganz nett und auch ab und zu mit Nightwish & Co einsetzbar- aber kein muss. Resonanz ist eher schwach

Sorry, aber nicht meine Musik

Ich bin begeistert. Kompetente Musiker, die ein abwechslungsreiches Album geschaffen haben. Die Stücke sind teils schon zu komplex zum Auflegen, aber sehr empfehlenswert

Song 10 ist sehr melodisch und hat ein schönes Thema! Davon kann man doch nicht genug bekommen!

Naja, geht so würde ich sagen. Ich mag diese sogenannten Gothic Metal Bands überhaupt gar nicht. Da ich auch denke: es ist und bleibt Metal. Und der ist alles, nur nicht schwarz. Die Idee eine Sängerin zu integrieren schielt ganz klar auf Bands wie Nightwish und Within Temptation und zeugt nicht von Kreativität! Sorry!

Die Scheibe hat einiges an Abwechslung zu bieten und zeigt was die Band alles kann. Nicht für jeden Geschmack, aber sicherlich ein Stück Musik, dass auch zu überzeugen weiß.

Die Hobbies von Keyboarder Matthias sind baden und ausruhen“. Und wen interessiert so ein Scheiß? Immerhin haben Felsenreich laut Credits 2 Fans - die reichen vielleicht für die beiden Bandmembers, die zurzeit „mal wieder solo“ sind. Was an der Bandhomepage kacke ist kann das Album leider auch kaum retten. Überladene Arrangements werden so sehr in kaum vorhandene Produktion gezwängt, dass die Boxen platzen und der Pathos in dicken, stinkenden Schleimbächen zähflüssig aus der malträtierten Anlage trieft. Was ist das überhaupt für ein Sänger? Ivan Kunarichev aus den guten alten Larry Brent Europa-Hörspielkassetten? Warum singt’n der jetzt, der soll lieber weiter Vodka saufen und Fälle lösen! Echtmal, wenn ich pseudo-konzertante sich dem Metal anbierdernde Tralla hören will, dann nehme ich doch lieber Janus, die haben wenigstens literarisches Niveau. Oder Lacrimosa. Die sind zwar auch scheisse, aber da ist wenigstens das Orchester komplett authentisch und besteht nicht nur aus einem miese Synthstreicher übertrötendem Flügelhorn, das spätestens ab Track 5 zu nerven beginnt. Na gut, Mathias kann wenigstens als einziger aus der Band ansprechend spielen, er studiert ja auch Musik. Ausserdem spricht für ihn, dass er die Band nur macht, weil er die Kohle braucht („arbeitet in verschiedenen Musikformationen um ... Studium zu finanzieren“). Und die Reactions? Na gut, „Am Meer“ könnte sowas wie ein Clubhit werden, wenn die Produktion - vor allem der Gitarren - anständig wäre und ein besserer Sänger eingesetzt würde. „Die Brücke“ klingt vielversprechend, wird aber vom Flügelhorn komplett zersiebt. Ausserdem gibt Renato hier diese unsägliche Mache-ich-jetzt-lieber-Laibach-oder-Sisters-nach Stimmenprofillosigkeit zum besten. Diese Band braucht dringend einen anderen Sänger. Die ganze Scheibe würde auch weitaus sympathischer und ernstzunehmender erscheinen, wenn sie nicht klingen würde wie in 3 versoffenen Nächten in die „.all“ (Cubase-Datei) gerotzt. Anstelle am Artwork, das wirklich mehr als nett geworden ist, sollten die Jungs lieber mehr am Sound feilen, dann ist man hinterher ob solch vielversprechender Verpackung auch nicht enttäuscht. Dass man mit zu laut abgemischten und klanglich scheisse klingenden Brettgitarren die Produktion komplett versauen kann, weiß Christian Pohl nicht erst seit „Navigator“. A
usserdem hat die Scheibe ein Trendproblem: man kann dazu weder bunte Strumpfhosen anziehen, auch fehlen die Sackpfeifen (aber hey, ein Flügelhorn!). So wird der Silberling wohl zunächst im eingeschworenen Kreise unerschrockener Trisol- Labelanhänger die Runden drehen,  bis sich an der Produktion etwas verbessert hat und die verhinderte Genialität des Quartetts Samsas-Traum-gleich über Nacht einen Run vermeintlich intellektueller Bewunderer in mit Himbeersoße bekleckerten Oberhemden erhalten wird, so daß wir die Formation spätestens 2006 im hoffnungslos überfüllten Hangar des M’Era Lunas an wohlplazierter Position als vermeintlichen „Geheimtip“ in zweifelhaftem Genusse erleben dürfen. Bis dahin muss die Kapelle aber noch ein klein wenig arbeiten.
Fazit:
- voll nicht mein Ding
- was davon auflegen würde ich nur auf mehrfachen, massiven Wunsch, zumal ich Clubhits nur im gut gemeinten Ansatz erkenne
- „gut gemeint“ beschreibt auch den Rest der Scheibe recht treffend, leider wurde das Klassenziel nicht vollständig erreicht
- Renato Wesely sollte lieber Bücher schreiben und Matthias Sohn sich auf sein Studium oder „Die Schinder“ konzentrieren. Der Rest löst sich dann hoffentlich auf oder steigt bei Samsas Traum ein.

Schön vielseitig, nicht schlecht

Ganz gut. Abwechslungreich. Bietet auf Dauer bestimmt mehr Songs für die Parties.

Würg

Durchaus abwechslungsreich mit einigen gelungenen Passagen. Im ganzen jedoch nicht so richtig überzeugend, wofür ich wiederum keine rechte Erklärung habe...

Mhm. Rockig ist dieses Werk ja, aber leider blieb ein Clubhit meinem Gehör verweigert, was aber nicht daran liegt, das ich Berührungsängste mit dieser Art von Musik habe, eher daran, das es leider so klingt wie vieles andere auch. Schade

Sehr schön zum hören wenn auch nicht gepflastert mit Clubhits..

sorry, nix für mich....

Ne, überhaupt nicht mein Fall. Auch absolut schlecht produziert.

vor allem die gitarrendominierten stücke haben kraft und unterhalten aufs beste

Das Album gefiel mir sofort sehr gut . Das mit den Trompeten gefiel mir so gut , das war und klang dadurch so anders , das hatte was finde ich.

Ein nettes Album im Bereich Gothic Metal, was durch den Einsatz von Trompeten wieder irgendwas neues hat :-) Insagesamt ist es mir aber doch zu vorhersehbar. Die CD wird gegen Ende hin besser

Erinnert ein wenig an fühe Crematory Werke, allerdings ist die Produktion wesentlich ausgereifter. Denke das Album kommt nach Erfolgen von z.B Witt genau zur rechten Zeit um eie Brücke zwischen Goth-Metal und dem Kommerz zu schlagen!

Auch ein sehr ausgewogenes Album. Den Titel „animal“ finde ich sehr gelungen.

graus;) mit diesem Album kann ich absolut nichts anfangen...ausser frisbee

Felsenreich sind wirklich vielseitig und abwechslungsreich. Eine tolle CD, die vor allem durch starke Rocksongs überzeugt. Dazu gibt es noch einige Einflüsse, die man so in diesem Bereich noch nicht gehört hat, wie zum Beispiel der Einsatz von Bläsern. Das macht die Platte absolut hörenswert, lässt aber manchmal einen roten Faden vermissen.

Unausgegorene Mischung

Durchaus eigenständig in der Ausrichtung, kommen Felsenreich sehr abwechslungsreich daher. Ausgewogen, sowohl für den Club als auch zu Hause interessant und kurzweilig!

Leider kein Clubhit dabei

Sorry, ., aber das ist aus musikalischer Sicht die absolute Krönung im Jahr 2004 und ich hoffe das es auch Musikalisch die einzige Ausnahmeerscheinung bleibt im diesem Jahr bleibt. Ich wähle den Longplayer in der Kategorie: - schlechtester Sound und Masterig - schlechteste Gesangstimme - schlechteste Texte
Eben alles schlecht, was falsch zu machen ist.

Interessant instrumentierter GothMetal jenseits der notwendigen Standards

Hab ich getetstet, aber kein Rankommen

Die Abmischung der CD ist echt schlecht. Kein Highlight

schwülstige keyboards, dröge gitarren, schwacher gesang - DAS war nix!

Erstaunlcih das heute noch so mieß produzierte Alben ihren Weg ins Presswerk finden. Selbst für ein Debut ist der Sound erschreckend schlecht. Das ALbum enthält bestimmt die eine oder andere gute Idee. Der Erfolg scheitert aber sicher am Sound. BEsonders im Club bei entsprechender Lautstärke wird die Musik zu einer echten Quälerei. Sorry aber viel gutes kann ich hierzu nicht schreiben.

Gefällt mir sehr gut, Klasse Combo!!!