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2021

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20 Jahre “Am Ende der Zeit” – Stream

Liebe Freunde

Es ist bereits 20 Jahre her, dass unser Debütalbum „Am Ende der Zeit“ erschien.

Aus diesem Grund  wollen wir nicht nur an dieses Jubiläum erinnern, sondern auch das Album in einer zeitgemäßen digitalisierten Form, auf verschiedenen Plattformen und bekannten Audio Sreaming Diensten präsentieren.

Wir gestatten uns einen Blick in die Vergangenheit in das Jahr 2001:

George  W. Bush war neuer US Präsident, Bayern wurde wieder mal Meister und sogar Champions League Sieger, Gerhard Schröder war Kanzler, musikalisch machte ein gewisser Ville Valo Furore, Rammstein ging auf „Mutter“ Tour und im TV lief „Big Brother“....

Soweit so gut. Felsenreich konnte nicht ahnen das die Ereignisse dann später am 11.September,

mit den Anschlägen auf das World Trade Center, manche Menschen tatsächlich glauben ließ sich am „Ende der Zeit“ zu wähnen. Eine düstere Vorahnung!?

Die Geschichte der Produktion begann tatsächlich jedoch schon im Frühjahr des Jahres 2000.

Voller Elan gingen Felsenreich ins Studio und hatte dabei Songs im Gepäck die darauf brannten endlich professionell aufgenommen zu werden.

Durch das Szene Magazin „Zillo“ wurden wir auf die Wuppertaler Musik Park Studios aufmerksam.

Hier hatten schon Größen wie Doro Pesch oder die Rainbirds gearbeitet und hier fanden wir Gegebenheiten  vor, welche  uns optimal erschienen.

Nicht zuletzt durch die Arbeitsweise des Produzenten Dirk Fleck (der auch schon als Tourmanager, z.B. von Dead Can Dance, tätig war) und seiner Offenheit für unsere Musik  fühlten wir uns sehr bald wohl in Wuppertal.

Doch leider hatten wir die Länge unseres Arbeitsprozesses unterschätzt und verteilten die Produktion auf mehrere Etappen. Der Weg ins Bergische Land war von Chemnitz aus ja auch nicht der kürzeste...

Aber wir waren optimistisch ! Schließlich sollte am Ende ein gutes Produkt stehen.

Der Produzent fand gefallen an unserer Musik und legte bei dem Song „Uterus“  selbst Hand an den Bass.  Kai Flohr , ein Drummer der auch schon für Gianna Nannini arbeitete, weilte zufällig im Studio und setzte sich bei „Pilot“ an das Schlagzeug.

Die Gesangsaufnahmen fanden größtenteils zu später Stunde statt. Um wach zu bleiben tranken  wir anfangs Kaffee. Als der aber wirkungslos blieb fand Renato heraus, dass dieser koffeinfrei war. Dirk Fleck meinte : „Versuchs doch mal mit Cognac“. Nun, dieser half zwar nicht gegen Müdigkeit, ölte die Stimme allerdings prima!

Tagsüber wurde geschnitten und gemischt . Für Sören gab dies die eine oder andere Lehrstunde gratis. - Machte er doch bald diese Tätigkeit zu seinen Beruf.

Wenn Matze und Sören nicht gerade ihre Parts einspielten , gab es sogar Freizeit.

Wir besuchten die Tiere im Zoo,gingen in die Pizzeria , fuhren Schwebebahn und freuten uns wenn Rudi, ein Chemnitzer Freund welcher  nun in Wuppertal lebte, uns besuchte.

Alles war gut. Doch leider senkte sich schon bald ein düsterer Schatten auf das Felsenreich herab. Matze (welcher ja  für fast alle Kompositionen verantwortlich war) erkrankte  derartig schwer, daß das Projekt für längere Zeit auf Eis gelegt werden mußte.

Renato arbeite jedoch weiter an Texten und Sören und Denis komponierten und arrangierten den Song „Trust and Honesty“.

Erst in jenem Jahr 2001 , nach Matzes vollständiger Genesung, konnten die Aufnahmen, mit eben jenem Song, fortgesetzt werden.

Bombastisch und druckvoll sollte alles klingen.  Wir riefen auch immer wieder zum Spaß das Wort „Kathedrale“ , um unserem Ansinnen irgendwie Ausdruck zu geben.

Drei weitere Titel vervollständigten schließlich unsere Arbeit und alles war  im Kasten.

Beim ersten Mal des kompletten Zusammenhängenden Hörens , hatten wir den Eindruck unseren Zielen gerecht geworden zu sein. Da war etwas düster funkelndes entstanden.

 Das hatte schon irgendwas von Endzeitstimmung.

Deswegen fanden wir den Namen „Am Ende der Zeit“ auch so passend .

Los geht das Ganze mit „Felsenreich“ in dem auch jene titelgebenden Worte vorkommen.

Eine Nummer mit orchestraler Klangfülle. Monumental und mit einem emotional – verzweifelten Text läuten wir hier unsere Sammlung verschiedener Szenen aus der Dunkelheit ein.

Und ähnlich geht es mit „Uterus“ weiter. Aus dem eben beschriebenen düsteren Schoß folgen wir dem Weg weiter in eine noch finstere Welt, getrieben im dazu passenden musikalischen Groove.

Mit „The Pilot“ bewegen wir uns weiter in dieser Spur, gehen jetzt in Richtung Gothic Rock und begleiten die letzten Gedanken dieses Protagonisten. Die Trompete gibt dazu das Geleit.

Abgründig begegnen wir jetzt einem Mädchen mit dem „Friedhofsherz“ . - „Cemetery Heart“.

Dunkle Gemeinsamkeit! Ist ja auch Dark – Rock.

Trust and Honesty“ . Eher eine Ballade mit eruptionalem Ausbruch.

Rhythmuswechsel und Ansätze von Growls.

Bei „Angst“ geht es eigentlich über deren Überwindung. Der ruhige Song setzt hier erstmal eine Atempause.

Eine Abrechnung mit allen Propheten und ihren falschen Heilsversprechen hören wir mit „Submerge“. Mit  stakkatohaft vorgetragenen Anklagen und melodiösen Refrain marschieren wir weiter. Hey! -  Hey!

Hardcore“.   Der Rocksong stellt fest:  Schwer Angeschlagen! Medikamente her! Alles Hardcore!

The Walk“ versöhnt dann doch zum Schluß etwas mit den Gegebenheiten und schwingt sich zu einen sehr eingängigen Song mit regelrechten Hitpotenzial auf.

Mit „Felsenreich“ (Instrumental) schließen wir den Kreis.

Mitwirkende: M. Sohn: (Synthesizer, Trompete, Gesang)

 R.Wesely: (Gesang, Akustik-Gitarre)

Sören B. :  (E – Gitarre)

Denis H. :   (Keyboards, Backgroundgesang)

Veit H.  :      (Bass)

Als Gäste :     Kai Flohr (Drum), Dirk Fleck (Bass)

Produziert und abgemischt von Dirk Fleck

 Kompositionen: M. Sohn (außer „Trust and Honesty : Sören B.)

 Texte : R. Wesely  (außer „Angst“ und „ The Walk“: M. Sohn)

Für die Gestaltung des CD Covers und Booklets gewannen wir mit David Deinert einen jungen aufstrebenden Grafikdesigner , welcher mit seiner Arbeit wesentliche Elemente des Albuminhalts zu einem Bild verarbeitete.

Durch die Zusammenarbeit mit den Labels Expander Records und Black Rain, sowie dem Vertrieb   durch Triton, konnten wir nun endlich unser Werk, im August 2001,einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.

Die ersten Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Die meisten Reviews waren überaus positiv, was uns natürlich sehr freute.

So schrieb etwa das Szenemagazin Orkus...“das hat schon irgendwie klasse und einzigartig ist es allemal“.

Bei „Black“ hieß es: ...“ausgereift und Innovativ“.

Auch „Noisepoint“ war sehr angetan: “Ein Gesamtkunstwerk, bei dem alle Songs ineinander verstrickt sind“ .

In den folgenden Jahren wurden die Songs unseres ersten Albums „Am Ende der Zeit“ zum festen Bestandteil unserer Liveauftritte.  Sie waren wesentlich für den Beginn unserer Reise.

Somit wurden die Lieder nicht nur zum Ende ,sondern auch zum auch zum Anfang einer Zeit.

Unsere Erinnerung verbinden wir mit der Empfehlung  das alte Material vielleicht mal wieder herauszukramen und mit uns in Erinnerungen zu schwelgen.

Für alle die unsere Musik noch nicht kennen, wünschen wir viel Freude mit „Am Ende der Zeit“.

Weitere Informationen über das Album und ausführliche Reviews findet ihr auf unserer Homepage in der Rubrik CD (einfach auf das Cover klicken)