Entstehung des Albums:

Das erste Release aus dem Jahre 1999 enthält 6 Songs, welches Material aus der unmittelbaren Zeit der Bandgründungsphase beinhaltet. Unterschiede zu den späteren Veröffentlichungen sind unüberhörbar. Setzte man zum damaligen Zeitpunkt doch eher auf einfachere Kompositionsstrukturen. „Felsenreich“ zielte mehr auf eingängige Tracks, die weniger durch ihre aufwendige Instrumentierung als durch geradlinige Arrangements auffielen, ohne jedoch banal zu wirken. Mit Rico Suchatzki wurde damals ein Produzent gefunden der die Vorstellungen und Wünsche der Band weitgehend erfüllte. Später widmete sich dieser eher seinen rein elektronischen Projekten zu und produzierte u.a. die Bands „Feindflug“ oder „Accessory“. In den „Echorauschstudios“ entstanden Aufnahmen die lange Zeit zu festen Bestandteilen der Liveprogramme von „Felsenreich“ zählten und gelegentlich zählen. So war oft der ohrwurmträchtige Song „Where's The Light Within“ Abschluß eines Gigs. „The Wisdom“ findet sich gleich auf zwei späteren Veröffentlichungen wieder. Das Musikmagazin „Astan“ bringt den Song auf einem Sampler und „Felsenreich“ selbst läßt „The Wisdom“ auf der für den russischen Markt limitierten Veröffentlichung des Albums „Am Ende der Zeit“ erscheinen. Auch auf dem aktuellen Album „Tiefe“ bezieht sich „Felsenreich“ noch einmal auf zwei Songs dieser Epoche. So erscheint „In My Dreams“ in einem völlig neuem Gewand und mit „Island Of Glory Part II“ vollendet sich ein damals begonnener Weg. Für sämtliche Arrangements auf „The Death Is Behind You“ zeichnete sich Denis Hartzsch verantwortlich, der auf seine Studioerfahrung eigener Arbeiten zurückgriff und diese auf Renato Wesely's Ideen übertrug. Mit „Dragons“, dem Opener, gab schließlich auch Mathias Sohn seinen Kompositorischen Einstand. Die Kompositionen und Texte widerspiegeln eine melancholische Sichtweise auf die Dinge unserer Zeit. Allerdings nicht ohne einen Türspalt für einen Blick in eine bessere Welt offen zu halten.

Inhalt des Album’s:

In den Texten dieser ersten Veröffentlichung von Felsenreich, geht es um persönliche Erlebnisse und ihre Verarbeitung. Zwar stehen sie in keinem unmittelbaren Zusammenhang, doch haben sie alle ihre Wurzeln im Strudel der Gefühle als Konsens. Erzählt wird so die Begebenheit einer ruinösen, gescheiterten Beziehung, die doch einmal gleich bunter Papierdrachen über Alles und Allem zu fliegen schien. Andererseits ist der Wunsch nach Abgeschiedenheit auf einer das Herz wärmenden Insel genauso prägnant, wie die Gewissheit sich in einem immer währenden Kreislauf des Scheiterns zu befinden. Immer droht das Bewusstsein, dass diese einmalige Existenz doch bis zum letzten Tropfen auszukosten ist. Doch leichter scheint es, alles aus der Traumperspektive zu erleben. Die Suche nach einem Grund, fröhlich wie Kinder herumzutollen, war bis dato vergebens.